Bild und Biographie: Michael Kühnlenz

Biografie Walter Röllig

Der Modelleur Walter Röllig wurde am 24. Mai 1.923 in Stadtlengsfeld geboren.

Nach den Schulbesuch absolvierte er vom 4. April 1938 bis 30. November 1940 im Porzellanwerk Stadtlengsfeld eine Lehre als Modelleur.
Noch vor Ablauf der Lehre wurde Walter Röllig am 3. Dezember 1940 entlassen und zur Wehrmacht nach Erfurt eingezogen.

Am 15. März 1941 durfte er während seiner Wehrzeit die  Facharbeiterprüfung an der IHK Sonneberg ablegen.

Von Februar 1941 bis Mai 1943 diente Walter Röllig in der
Wehrmacht, geriet in bei Algier in Gefangenschaft und gehörte zu jenen Kriegsgefangenen, die nach Amerika verschifft wurden.

Erst im April 1947 erfolgte seine Entlassung nach Hause.

Im Mai 1947 nahm Walter Röllig eine Tätigkeit als Formgießer im Porzellanwerk Stadtlengsfeld auf.

Am 15. November 1947 heiratete er Hilda Pfeifer und am 1. Januar 1949 wurde Tochter Christa geboren.

Vom 15. November 1948 bis 15. November 1949 absolvierte Walter Rollig eine Weiterbildung an der Berufsvollschule Lichte und war
fortan bis zu seinem Ausscheiden am 26. März 1990 als Modelleur im Porzellanwerk Stadtlengsfeld tätig.

Außerdem war er von Januar 1950 bis Juli 1954 als nebenamtliche Lehrkraft für 
die keramische Ausbildung an  der Betriebsberufsschule  Porzellanwerk Stadtlengsfeld eingesetzt.

Ab 1947 spielte Walter Röllig Fußball bei Eintracht Stadtlengsfeld und hielt seinen Körper bis ins hohe Alter fit.
Seinen Beruf übte er mit Leidenschaft aus, stellte an sich stets höchste Anforderungen, erwartete aber auch von seinem Umfeld exaktes Arbeiten.

Während das Porzellanwerk Stadtlengsfeld zwischen 1981 und 1990 dem VEB Henneberg-Porzellan Ilmenau als Betriebsteil angehörte,
entstanden durch Walter Röllig Entwürfe für Saftservice, Bierkrüge, Zierteller, Vasen, Trinkbecher und Tassen.
Auch an der Entwicklung der prämierten Serviceformen LEDA (1982) und CORA (1987) war er maßgeblich beteiligt. 

Walter Röllig starb am 14. Februar 2008 in Stadtlengsfeld.