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20.02.2025
Fatale Lust: Landgraf Philipp von Hessen und seine Doppelehe
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Hessen)#/media/Datei:Portraits-Hans_Krell-Philipp_I_Hessen-1534.jpg
Die Doppelehe des Landgrafen Philipp von Hessen ist ein fast unbekanntes Kapitel der Reformationsgeschichte, hat aber für den weiteren Verlauf der Geschichte eine ganz entscheidende Bedeutung: Die Doppelehe ist der Anfang vom Ende des Schmalkaldischen Bundes und um ein Haar wäre sie sogar zum Sargnagel der Reformation geworden.
Landgraf Philipp von Hessen (1504-1567) – eine der führenden politischen Köpfe des Reformationszeitalters – ist standesgemäß verheiratet, kann aber vom anderen Geschlecht nicht lassen. Ein Ausweg, dem ständigen Fremdgehen zu entgehen, bietet sich, als er 1539 Margarethe von der Saale kennen- und lieben lernt. Mit Duldung Luthers aber gegen geltendes Recht macht er die 17jährige zu seiner Zweitfrau; mit fatalen Folgen.
Der Vortrag beleuchtet zunächst die Person des hessischen Landgrafen. Aber auch das damals übliche Mätressenwesen wird nicht zu kurz kommen, denn Philipp hätte Margarethe ja auch einfach zu seiner Geliebten machen können. Ausführlich geht der Referent dann auf die chronologische Entwicklung des Zustandekommens und die Folgen der Doppelehe ein; was hätte für die Reformation alles möglich sein können, wenn es diese Bigamie nicht gegeben hätte?
09.04.2025
Thüringer Persönlichkeiten vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Das Buch des Historikers Dr. Steffen Raßloff porträtiert anschaulich und reich bebildert 55 Persönlichkeiten, die das Kulturland Thüringen geprägt und Weltgeschichte geschrieben haben.
15.05.2025
Leben und Sterben im Dreißigjährigen Krieg
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Der Dreißigjährige Krieg gehörte zu den größten Katastrophen der mitteleuropäischen Geschichte. Unendliches Leid kam über die Zivilbevölkerung. Besonders hart traf es auch die Gebiete des heutigen Südthüringens. In den Ämtern um Meiningen, Wasungen, Kaltennordheim und Fischbach (Dermbach) waren innerhalb weniger Jahre, Bevölkerungsverluste von 75 bis 90 Prozent zu beklagen.
Aber wie erlebte die Bevölkerung in der Gegend um Dermbach die langen Jahre des Krieges. Fing das Grauen tatsächlich bereits 1618 an und währte bis 1648? Was hat es mit dem sogenannten „Kroateneinfall“ auf sich? Wohin flohen die Rhöner bei drohender Gefahr? Wie wirkte sich die Geißel der Pest aus? Mithilfe von Kirchenbüchern und einem Augenzeugenbericht eines Zeitzeugen namens Hans Kahn aus Klings (also in unmittelbarer Nachbarschaft) sollen die Jahre des langen Krieges Revue passieren.
Aber nicht nur diesen schlimmen Fragen wird sich der Referent des Abends, der Schmalkalder Museumsdirektor Dr. Kai Lehmann, widmen. Es soll daneben auch der ganz normale Alltag des einfachen Volkes im 17. Jahrhundert erzählt werden. Wie alt wurden damals die Menschen? Wann und wie heiraten Sie? Was gab es bei Kindtaufen zu Essen und zu trinken? Wie sah der Schulbesuch der Kaltenlengsfelder in dieser Zeit aus? Welche Gesetze hatten sie zu beachten, beim Hausbau, beim Backen, beim Wirtshausbesuch, beim Holzmachen…
Die Besucher dieses Vortrages werden einen spannenden und äußerst aufschlussreichen, weil in vielen Dingen wohl überraschenden Abend haben.
25.06.2025
Die Freimaurer
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Die Freimaurerei ist eine international verbreitete Bewegung von zumeist männlichen Initiationsgemeinschaften, die in sogenannten Logen organisiert sind. Die Mitglieder sind in Grade eingeteilt, von denen es je nach Lehrsystem drei bis 33 gibt. Sie treffen sich zu geselligen und ethisch-religiösen Zwecken und führen Zeremonien durch, die sogenannte Tempelarbeit. Über die Vorgänge innerhalb der Versammlungen besteht Verschwiegenheitspflicht. Wegen dieses Arkanprinzips wird die Freimaurerei mitunter als Geheimbund bzw. Geheimgesellschaft bezeichnet, und viele Verschwörungstheorien sind über sie im Umlauf. Die Freimaurerei selbst versteht sich als Bund freier und gleicher Menschen mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu Selbsterkenntnis und einem menschlicheren Verhalten führe. Die fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Es gibt, je nach Quelle, weltweit 2,6 bis sieben Millionen Freimaurer. Die Ursprünge der Freimaurerei liegen im Dunkeln.
Textquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerei
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/38/Trabalho_em_Loja.jpg
19.08.2025
Das KZ Buchenwald und seine Außenlager
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Bild: Die Inschrift im Lagertor des KZ Buchenwald
Foto: Katharina Brand (Gedenkstätte Buchenwald)
Das 1937 eingerichtete KZ Buchenwald war eines der größten nationalsozialistischen Konzentrationslager. Über eine Viertelmillion Menschen aus ganz Europa durchliefen bis zur Befreiung im April 1945 das Lager. Neben dem Hauptlager auf dem Ettersberg bei Weimar gehörten im Krieg zahlreiche Außenlager zum KZ Buchenwald. In ihnen mussten die Häftlinge für die deutsche Rüstungsindustrie arbeiten. Der Vortrag thematisiert die Geschichte der rund 140 Buchenwalder Außenlager und blickt hierbei insbesondere auf die Lager am Rande der Rhön.
Dr. Michael Löffelsender ist Kustos für die Geschichte des KZ Buchenwald an der Gedenkstätte Buchenwald
28.08.2025
Wer war Friedrich Barbarossa?
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Kein anderer Kaiser des Mittelalters wurde so von den Hoffnungen und Wünschen des 19. Jahrhunderts verzerrt wie Friedrich I. Barbarossa. Das italienische Risorgimento und der deutsche Nationalismus instrumentalisierten ihn politisch: Manchen galt er als fremder Herrscher, der gegen die Freiheit der Städte kämpfte, nach Meinung anderer trug er bereits im Mittelalter zur Einigung des deutschen Volkes bei. Die Herausforderung für eine moderne Interpretation des Kaisers besteht darin, sein Leben und seine Politik in den Handlungshorizont seiner Zeit zu stellen. Erst dann kommt die Fremdartigkeit des fernen 12. Jahrhunderts ans Licht. In seinem Vortrag thematisiert Knut Görich die moderne Rezeption des Stauferkaisers, aber auch dessen aristokratische Mentalität, für die die Wahrung von Rang und Ehre ein wesentliches Merkmal war. Sie bildete den roten Faden in den Kämpfen, die Barbarossan in Deutschland mit den Fürsten, in Italien mit dem lombardischen Städtebund und mit dem Papsttum sowie im Kreuzzug mit dem byzantinischen Kaiser führte.
11.09.2025
Blut und Eisen: Eine kurze Geschichte des Kaisserreichs
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Vor 1871 war Deutschland noch keine Nation, sondern lediglich eine Idee. Otto von Bismarck stand vor einer gewaltigen Aufgabe. Wie sollte er neununddreißig Einzelstaaten unter das Joch eines einzigen Kaisers bringen? Konnte der junge europäische Staat nach seiner Vereinigung genug Macht ausüben, um es mit den Imperien Großbritanniens und Frankreichs aufzunehmen – ohne sich dabei selbst zu zerstören? In einer einzigartigen Erzählung über fünf Jahrzehnte, die den Lauf der modernen Geschichte veränderten, zeichnet Katja Hoyer die Geschichte des Deutschen Kaiserreichs von seinen gewaltsamen Anfängen bis zu seinem verhängnisvollen Ende.
18.09.2025
Sowjetische Verhaftungen in Westthüringen nach dem Zweiten Weltkrieg – Geschichte und Erinnerung
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Im sowjetischen Speziallager Nummer 2 in Buchenwald waren in den Jahren von 1945-50 insgesamt 28.500 Menschen inhaftiert. Viele von ihnen waren zuvor als lokale Amtsträger des NSDAP-Staates, als Blockleiter und Zellenleiter, als Bürgermeister oder als Polizisten tätig gewesen. Einige waren als Jugendliche oder Denunzierte interniert.
30.10.2025
Glaubenswahrer – Kriegshelden – Mäzene: Die Dynastie der Ernestiner 1485 bis 1918
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Die Dynastie der Ernestiner prägte von ihrer Entstehung 1485 bis zum Ende der Monarchie in Deutschland 1918 die Geschichte Thüringens und übte großen Einfluss auf die deutsche und auf die europäische Geschichte aus. Anhand herausragender Repräsentanten der Dynastie wie Kurfürst Friedrich den Weisen, Herzog Ernst „den Frommen“ von Sachsen-Gotha oder Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach möchte der Vortrag zeigen, wie die Ernestiner u.a. als Beschützer und Förderer der Reformation, als Heerführer im Dreißigjährigen Krieg, als Förderer von Wissenschaft, Kunst und Kultur oder als Stifter von Verfassungen und Förderer der Nationalbewegung im 19. Jahrhundert auf den Verlauf der Geschichte einwirkten. Obwohl die Ernestiner ihre große machtpolitische und territoriale Stellung im 16. Jahrhundert durch militärische Niederlagen verloren und ihr verbliebenes Gebiet unter zahlreiche Linien teilten, blieben sie bis 1918 eine Dynastie von europäischer Geltung, was nicht zuletzt durch ihre Heiratsverbindungen bezeugt wird.
Bild: Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha, posthumer Kupferstich von Jacob von Sandrart aus dem Jahr 1677 (Quelle: Wikipedia: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/19/Arolsen_Klebeband_01_189.jpg)
27.11.2025
Der Bauernkrieg in Südthüringen
Beginn: 18:30 Uhr , Einlaß ab 18:00 Uhr
Ticketpreis: 8,-€
Status:
noch Karten erhältlich
Bild:https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bauernkrieg#/media/Datei:Karte_bauernkrieg3.jpg
In Schmalkalden – der einwohnerreichsten Stadt im südlichen Thüringen – hatte es bereits vor dem Bauerkrieg rumort. Der Zorn der Einwohner richtete sich vor allem gegen die amoralische Lebensweise des Klerus in der Stadt. In dieser aufgeheizten Stimmung mag es nicht verwundern, dass sich Schmalkalden rasch mit dem Werra-Haufen, einem mehrere tausend Mann zählenden Bauernheer, das sich Mitte April in Vacha organisiert hatte und werraabwärts marschierte, verbündete. Zu den einzelnen Schauplätzen des Bauernkrieges von 1524 bis 1526 zählen das Oberrheingebiet, Württemberg, Oberschwaben, Franken, Thüringen, Rheinland, Tirol und Salzburg. Die Ursachen oftmals waren wohl wirtschaftliche Not und soziales Elend, Schwierigkeiten, gegenüber Grund-, Leib- und Gerichtsherren Recht zu erhalten, und nicht zuletzt Missstände in Adel und Klerus.